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22.03.2014

International

Senioren-EM 2014 in Porto

Ein Fest für Nona Gaprindaschwili! Die 14. Senioren-Europameisterschaften, die in diesem Jahr vom 9. – 21. März 2014 im Axis Business & Spa Hotel in Porto (Portugal) veranstaltet wurden, sind nun erstmals sowohl in den Damen- wie auch in den offenen Bewerben und sowohl im klassischen Schach wie auch im Blitz- und Schnellschach in den Altersklassen 65+ und 50+ durchgeführt worden. Die Teilnehmer in der Altersklasse 65+ mussten vor 1950, jene in der Altersklasse 50+ vor 1965 geboren worden sein.

Alle Bewerbe wurden in jeweils 9 Runden ausgetragen. 2014, im 87. Jahr des Bestehens des Portugiesischen Schachbundes (Federação Portuguesa de Xadrez, FPX), nahmen keine österreichischen Spieler(innen) an den Senioren-Europameisterschaften in Porto teil. Die Blitz- und Schnellschachbewerbe wurden als offene Bewerbe durchgeführt, das heißt, dass es keine eigenen Damenbewerbe gab. Auch Gary Kasparov gab sich die Ehre und schaute bei der Siegerehrung einen Sprung vorbei ...

Klassisches Schach

Im klassischen Bewerb, der vom 9.-17. März stattfand, waren insgesamt 115 Teilnehmer(innen) – 59 im Open 65+, 36 im Open 50+, 10 im Damen 65+ und 10 im Damen 50+ – aus 25 Ländern am Start.

Kategorie „Open 65+“: Der Niederländer Nico Schouten, der sich als gesetzter 15. schon in der dritten Runde auf Platz 2 vorgearbeitet hatte, war nach der vierten Runde bereits auf Rang 1, musste nach der 7. Runde aber dem Russen Wladimir Beznosikow die Spitze überlassen, kehrte nach der 8. Runde punktegleich, jedoch mit besserer Feinwertung, wieder auf Platz 1 zurück und beendete die 9. Runde mit 7½ Punkten vor Beznosikow (7,0). Dritter wurde der Russe Alexander A. Kuyindzhi mit 6½ Punkten.

Kategorie „Open 50+“: Die Spiele in dieser Kategorie verliefen unspektakulär, indem die drei Erstgesetzten die Plätze 1 bis 3 für sich beanspruchten: Europameister wurde der Engländer Keith C. Arkell mit 7,0 Punkten vor dem Russen Ewgenij Kalegin und dem Georgier Zurab Sturua mit jeweils 6½ Punkten auf dem zweiten bzw. dritten Rang.

Kategorie „Damen 65+“: Siegerin in dieser Kategorie wurde die ehemalige Senioren-Weltmeisterin (1996) Walentina Koslowskaja (RUS) mit 7½ Punkten, vor der früheren sowjetischen Schachweltmeisterin (1962-78) Nona Gaprindaschwili (GEO) mit 7,0 Punkten; die Israelin Ludmila A. Zifanskaja kam punktegleich auf den 3. Rang.

Kategorie „Damen 50+“: Senioren-Europameisterin 2014 wurde in dieser Kategorie Tatjana Fomina aus Estland mit 6½ Punkten vor Ziala Kasoschwili aus Georgien (ebenfalls 6½) und die ehemalige Senioren-Weltmeisterin (2011 und 2012) Galina N. Strutinskaja aus Russland mit 6,0 Punkten auf dem dritten Platz.

Schnellschach

An den offenen Schnellschachbewerben, der am 19. und 20. März durchgeführt wurde, beteiligten sich insgesamt 45 Spieler(innen) – 28 (davon 5 Damen) in der Kategorie 65+ und 17 in der Kategorie 50+ (darunter 7 Damen).

In der Kategorie 65+ siegte Mihai Şubă aus Rumänien mit 8,0 Punkten vor Algimantas Butnorius aus Litauen mit 7,0 und der ehemaligen sowjetischen Schachweltmeisterin (1962-78) Nona Gaprindaschwili aus Georgien mit 6½ Punkten. In der 6. Runde übernahm Mihai Şubă die alleinige Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Hinter Nona Gaprindaschwili als bester Dame in dieser Kategorie waren mit jeweils 5,0 Punkten Tamar Chmiadaschwili (GEO) und Walentina Koslowskaja (RUS) die erfolgreichsten.

In der Kategorie 50+ holte sich Ewgenij Kalegin (RUS) mit 7½ Punkten den Sieg vor António Fernandes (POR) auf Platz 2 und Zurab Sturua (GEO) auf Platz 3 mit jeweils 7,0 Punkten.

Die drei besten Damen in dieser offenen Kategorie waren Ziala Kasoschwili (GEO) mit 5½ Punkten auf Rang 4, Nino Gurieli (ebenfalls GEO) mit 5,0 Punkten auf Rang 8 und Tatjana Bogumil (RUS) auf Platz 10.

Blitzschach

Mit den offenen Blitzschachbewerben, an denen 35 Spieler(innen) teilnahmen – 18 (davon 4 Damen) in der Kategorie 65+ und 17 (davon 7 Damen) in der Kategorie 50+ –, wurden am 21. März diese Europameisterschaften beendet.

In der Kategorie 65+ gab es einen neuen Sieger: Jurij S. Gorschkow (RUS) wurde mit 7½ Punkten Europameister vor Mark D. Tseitlin (ISR) mit einem Punkt Rückstand. Auf dem dritten Platz folgte, wie auch schon bei den Schnellschachbewerben, Nona Gaprindaschwili (GEO) mit ebenfalls 6½ Punkten.

Die drei besten Teilnehmerinnen waren in dieser Kategorie hinter Nona Gaprindaschwili, die Georgierin Tamar Chmiadaschwili mit 4,0 und die Russin Walentina Koslowskaja mit 3,0 Punkten.

In der Kategorie 50+ krönte sich der Portugiese António Fróis mit 8 Punkten (!) zum Senioren-Blitzschacheuropameister 2014, vor dem Georgier Zurab Sturua (6½) auf Rang 2 und der Russin Galina Strutinskaja mit 6,0 Punkten auf dem dritten Platz.

Hinter Galina Strutinskaja waren bei den Damen die Georgierinnen Ziala Kasoschwili mit 5,0 Punkten und Nino Gurieli mit 4,0 Punkten am erfolgreichsten.

Mit der Schlussfeier und der Preis- und Medaillenverleihung, bei der auch Ex-Weltmeister Garry Kasparow anwesend war, gingen am Abend des 21. März 2014 diese Senioren-Schacheuropameisterschaften zu Ende.

Open 65+ http://chess-results.com/tnr123107.aspx 59 Teilnehmer

Open 50+ http://chess-results.com/tnr123108.aspx 36 Teilnehmer

Damen 65+ http://chess-results.com/tnr123109.aspx 10 Teilnehmerinnen

Damen 50+ http://chess-results.com/tnr123110.aspx 10 Teilnehmerinnen

Open Schnellschach 65+ http://chess-results.com/tnr123856.aspx 28 Teilnehmer(innen)

Open Schnellschach 50+ http://chess-results.com/tnr123854.aspx 17 Teilnehmer(innen)

Open Blitzschach 65+ http://chess-results.com/tnr123866.aspx 18 Teilnehmer(innen)

Open Blitzschach 50 + http://chess-results.com/tnr123864.aspx 17 Teilnehmer(innen)

Hier noch eine Gesamtübersicht der SiegerInnen: