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IMSA Elite Mind Games vom 25.02. – 03.03.2016 in Huai’an (CHN)
03.03.2016

International

IMSA Elite Mind Games vom 25.02. – 03.03.2016 in Huai’an (CHN)


Die 1. IMSA (International Mind Sports Association) Elite Mind Games (IEMG) wurden vom 25.02. – 03.03.2016 im New Century Hotel in Huai’an, Provinz Jiangsu (CHN) veranstaltet. Insgesamt 143 Spieler(innen) und 77 technische Funktionäre aus 43 Ländern nahmen in den fünf Denksportdisziplinen Bridge, Damespiel, Go, Schach und Xiangqi (chinesisches Schachspiel) teil – darunter 16 Schachspieler und 16 Schachspielerinnen.

Die IEMG sind eine neubenannte Veranstaltung, welche als SportAccord Mind Games von 2011-14 viermal jährlich in Peking (Beijing) ausgetragen wurden. Da SportAccord eine Umstrukturierung vornahm und deshalb die World Mind Games nicht mehr durchführen konnte, hat IMSA, die Co-Organisatorin der SportAccord World Mind Games, die Verantwortung übernommen und es geschafft, die Spiele unter der nunmehr neuen Bezeichnung nach China zurückzubringen. Man erwartet, dass die IEMG als jährliche Spiele weiter bestehen bleiben und als wichtiges Ereignis für den Gedächtnissport auch in Zukunft veranstaltet werden.

Die Eröffnungsfeier, bei der alle Spieler(innen), Trainer und Schiedsrichter anwesend waren, fand am 25.02. in der Großen Halle des Volkes in Huai’an statt. Nach den üblichen Begrüßungsworten von Funktionären und Politikern gab es bei dieser Zeremonie eine sensationelle Darbietung der chinesischen Oper, eines Schauspiels, traditionelle chinesische Instrumente, Akrobatik und eine Affen-Show zu sehen. Die Teilnehmer bedankten sich dafür mit einer heftigen Akklamation.

Schnellschach (7 Runden) wurde von Frauen und Männern am 26. und 27. Februar gespielt.

Nach der 7. Runde lagen bei den Männern zwei Spieler mit jeweils 5 Punkten und gleicher Feinwertung auf Platz 1: Shakhriyar Mamedyarov und Ruslan Ponomariov. Ein Tiebreak war daher unvermeidlich und die alles entscheidende letzte Partie mit besonderen Regeln, von der Schachwelt „Armageddon“ genannt, folgte. Der Hauptschiedsrichter nahm die Auslosung vor, die Mamedyarov gewann und er entschied, mit den weißen Steinen zu spielen. Weiß bekam fünf Minuten Spielzeit, Schwarz vier, aber Weiß musste gewinnen, während für Schwarz ein Remis gereicht hätte – und Weiß gewann dieses Tiebreak. Sieger im Schnellschach war demnach Shakhriyar Mamedyarov (AZE) gefolgt von Ruslan Ponomariov (UKR) auf Platz 2 und Perez Leinier Dominguez (CUB) mit 4½ Punkten auf Rang 3.

Bei den Frauen siegte die 24-jährige Chinesin Tan Zhongyi mit 6 Punkten (Erfolgsquote: 85,7 %), die – mit jeweils 4½ Punkten – die Georgierin Bela Khotenashvili auf den 2. und die Chinesin Ju Wenjun auf den 3. Platz verwies.

Blitzschach (30 Runden) wurde von Frauen und Männern vom 28. Februar bis 1. März gespielt.

Bei den Männern setzten sich von Beginn an der Chinese Ding Liren und der Inder P. Harikrishna abwechselnd an die Spitze der Tabelle, unterbrochen nur nach der 4. bis zur 8. Runde, wo auch der Russe Evgeny Tomashevsky um die Spitzenplätze mitmischte und in den Runden 7 und 8 die Führung übernommen hatte. Doch der dritte und letzte Blitzschach-Spieltag verlief für Ding Liren nicht so wie gewünscht. Nach 6 Niederlagen, 2 Unentschieden und nur 2 Siegen musste er in der Runde 24 die alleinige Führung abgeben und sich am Ende mit Rang 6 begnügen.

Nicht viel besser, aber mit geringeren Folgen, ging es P. Harikrishna, der die letzten zehn Partien mit 4 Niederlagen, 4 Remisen und auch nur 2 Siegen überstand. Damit reichte es für ihn mit viel Glück – es gab noch zwei weitere Spieler mit gleicher Punktezahl, jedoch schlechterer Feinwertung – für einen „Stockerlplatz“. Als Sieger ging Rauf Mamedov (AZE) mit 19½ Punkten hervor, gefolgt von Evgeny Tomashevsky (RUS) mit 18½ Punkten auf Platz 2 und von P. Harikrishna (IND) mit 18 Punkten auf Rang 3.

Einen unglaublichen Start legte bei den Frauen die Russin Valentina Gunina hin, die die ersten 13 Partien in Folge gewann, dann aber ließ der Erfolg etwas nach. Sie verlor gegen Monika Socko (POL), Alexandra Kostenjuk (RUS), Zhao Xue (CHN) und Kateryna Lagno (RUS), remisierte gegen die Deutsche Elisabeth Paehtz und siegte über Irina Krush (USA) und Tan Zhongyi (CHN), so dass sie am Ende des zweiten Blitzschach-Spieltags noch mit 15½ aus 20 Punkten bzw. mit einem Punkt Vorsprung auf ihre Verfolgerin Kateryna Lagno die Führung behielt. Bis zur 25. Runde war Gunina noch an der Spitze, doch durch nur einen Sieg und vier Niederlagen in den letzten fünf Partien wurde sie schließlich in der 26. Runde von Lagno überholt. In der Zwischenzeit war es auch der bulgarischen Ex-Weltmeisterin (2004-06) Antoaneta Stefanova gelungen, ihren Rückstand aufzuholen, so dass auch sie sich noch Platz auf das Siegespodest emporschob. Das Ergebnis: Kateryna Lagno (RUS) siegte mit 21½ Punkten vor Valentina Gunina (RUS) mit 20 Punkten und Antoaneta Stefanova (BUL) mit 19½ Punkten.

Baskenschach (jeweils 5 Runden; Schweizer System; Bedenkzeit 20 Minuten pro Spieler, plus 3 Sekunden je Zug) wurden von Frauen und Männern am 2. und 3. März gespielt.

Beim Baskenschach (auch Baskisches Schach) spielten zwei Spieler gleichzeitig auf zwei Brettern gegeneinander, also quasi ein beidseitiges Simultanschach, aber die Zeitvorgabe bleibt dieselbe. Die Spieler(innen) hatten jeweils bei einer Partie Weiß, bei der anderen Schwarz. Das Baskenschach ist in den letzten Jahren entwickelt und von einer steigenden Zahl von Berufsspielern zustimmend angenommen worden. Es erfordert sowohl geistige als auch körperliche Fitness und hohe Konzentration. Außerdem müssen die Spieler während des Wettkampfes bei klarem Verstand sein, da der Wechsel zwischen den beiden Partien äußerst schnell  vor sich geht, und weil das eine Spiel das andere oft unterbrechen kann. So kommt es auch vor, dass sich die Spieler in Zeitnot auf die zwei Partien kaum konzentrieren können, was den Verlauf des Wettkampfes so aufregend macht.

Bei den Männern bewies das beste Konzentrationsvermögen der Chinese Ding Liren, der als einziger Spieler mit 7/10 Punkten keine einzige Partie verlor (4-6-0). Es folgten vier Spieler mit 6 Punkten: David Navara (CZE) auf Platz 2, Ruslan Ponomariov (UKR) auf Platz 3, Evgeny Tomashevsky (RUS) auf Rang 4 – davon alle mit 4-4-2 – und schließlich Shakhriyar Mamedyarov (AZE) mit 3-6-1 auf dem 5. Rang.


Bei den Frauen setzte sich Ex-Weltmeisterin (2008-10) Alexandra Kostenjuk (RUS)  ebenfalls mit 7/10 Punkten (5-4-1) die Baskenkrone auf. Ihr folgte auf Platz 2 die Georgierin Nana Dzagnidze mit 6½ Punkten (4-5-1) und auf Rang 3 die Russin Valentina Gunina mit 6 Punkten (4-4-2).

Offizielle Website:
http://imsa2016.fide.com/en/main-page                                                                         

Paarungen und Ergebnisse:
http://imsa2016.fide.com/en/component/turnuva/?task=fileview&kid=1                                      

Fotogalerie:
http://imsa2016.fide.com/en/component/content/article/40-static-content/132-photo-gallery           

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