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Nachruf Ehrenobmann Rudolf Beck

Der Schachklub Sparkasse Bad Vöslau betrauert das Ableben des ehemaligen Vereinsobmannes Rudolf Beck, der nach langer, schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr für immer von uns gegangen ist.

Rudi Beck, wurde am 3. November 1941 in Bad Vöslau geboren, erlernte nach der Pflichtschulzeit bei der Firma Klinger in Gumpoldskirchen den Beruf eines Werkzeugmachers, wechselte dann zur Maschinenfabrik Koenig & Bauer Mödling AG nach Maria Enzersdorf, wo Wertpapierdruckmaschinen hergestellt wurden und werden. Danach arbeitete er bei Franta Druck in Wien-Mariahilf, wo er erstmals mit dort verwendeten Druckplatten in Berührung kam. Später war Rudi beim Ueberreiter Druck und Verlag in Wien-Alsergrund, zuletzt in Korneuburg beschäftigt, wo er sich bis zum Abteilungsleiter empor gearbeitet hatte und von wo er im Jahr 2000 in Pension ging.

Rudi Beck war aber auch ein Sportler. Neben dem Fußballspiel, das er in jungen Jahren aktiv ausübte, gehörte sein Herz auch dem Schachspiel. So trat er am 11. September 1977 dem Sportverein Vöslau-Fabrik, Sektion Schach, bei und spielte dort bis Juni 1979, als die Vöslauer Kammgarnfabrik AG auf Grund des weltweiten Strukturwandels in der Textilindustrie im Jahre 1978 Konkurs anmelden musste, und im Jahr darauf dieses Unternehmen und somit auch der Sportverein aufgelöst wurden.

Bereits zwei Monate später, am 26. August 1979, wurde von Mitgliedern des früheren Sportvereins der jetzige Schachklub Bad Vöslau gegründet, in dem Rudi Beck ständig mit Vereinsfunktionen betraut war. So war er von 1979 bis 1987 und nochmals von 1988 bis 1992 Schriftführer, von 1992 bis 2000 Obmannstellvertreter und von 2000 bis 2010 Obmann des Schachklubs (seit 1989: Sparkasse) Bad Vöslau. Rudi Beck war ein sehr guter Schachspieler. Er spielte – so wie es sein soll – sehr bedächtig, niemals unüberlegt, machte daher auch wenige Fehler und hatte einen scharfen Blick, sowohl für gezielte Angriffe als auch für gegnerische Gefahren.

Während seiner Obmannschaft brachte Rudi Beck die Österreichische Staatsmeisterschaft im Schnellschach in den Jahren 2007 und 2009 nach Bad Vöslau, deren Organisation ab 2010 vom neuen Obmann, Robert Baumfrisch, erfolgreich weitergeführt wurde, nachdem Rudolf Beck im Jänner 2010 auf eine neuerliche Kandidatur für eine Obmannschaft aus gesundheitlichen Gründen freiwillig verzichtet hatte.

Damals für uns noch unbemerkt, machte Rudi seine Krankheit schon zu schaffen, die sich im Laufe der letzten Jahre zu einem unheilbaren Leiden entwickelte, dem man hilflos gegenüberstand. Seit 2010 Ehrenobmann des Schachklubs Sparkasse Bad Vöslau, erhielt Rudi Beck in Anerkennung seiner Verdienste für den Schachsport im Oktober 2012 das Goldene Ehrenzeichen des Niederösterreichischen Schachverbandes verliehen.

Seinen letzten Kampf, leider nicht auf dem Schachbrett, hat Rudi aber nun endgültig verloren. Er hat uns am 12. September 2017 für immer verlassen.

Unser ganzes Mitgefühl gehört nun seiner Frau Ilse und seiner Tochter Karin. Die Mitglieder des Schachklubs Sparkasse Bad Vöslau werden Rudi Beck für sein Wirken für unseren Verein und für seine Freundschaft gegenüber unseren Klubkameraden stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile, aber einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen!

mihu / 14.09.2017